Die Parks und Gärten rund um das Wernigeröder Schloss
Die "Burg Wernigerode"
Als "Castrum Wernigerode" wurde die Burg 1213 erstmals erwähnt und wurde 1223 schon als "besonders fest" bezeichnet. Graf "Konrad von Wernigerode" wurde 1268 vom Mark-
grafen von Brandenburg mit der Burg belehnt. 1429 erlischt das Geschlecht der Wernige-
röder Grafen und entsprechend dem Erbvertrag kommt die "Grafschaft Wernigerode" an die "Grafschaft Stollberg".
Zwischen 1438 und 1531 kommt es immer wieder zu einer starken Bautätigkeit.
Der Umbau zum "Barockschloss" erfolgte 1671 bis 1676.
Unter dem gefürsteten "Graf Otto zu Stollberg - Wernigerode" wurde das Barockschloss zum Repräsentativbau umgestaltet, so wie es heute noch zu besichtigen ist.

Das Schloss wird von seinen Parks weit-
läufig umschlossen. Das große Waldstück mit dem "Agnesberg" war der "Tiergarten".
Sie können auf das Bild klicken, um es zu vergrößern.
Der "Lustgarten"
Die Anfänge des "Lustgarten" liegen im 16.-
Jahrhundert. In dieser Zeit wurde ein Garten im "Renaissance-Stil angelegt.
Anfang des 18. Jahrhunderts begann die Umge-
staltung im Stil des "französischen Barocks". Die Grundzüge des "Orangeriegebäudes" stam-
men noch aus dieser Zeit.
Von dieser Parkanlage blieb nichts erhalten, weil etwa ab 1830 die Umgestaltung zum englischen Landschaftspark begann.
Mit seinen vielen pflanzlichen Raritäten ist er bis heute erhalten geblieben.
Seit 1991 erfolgten Rekonstruktionen im Wege-
bau und die Neupflanzung von Großgrün.
Im Jahre 1986 wurde der rechte Wappen tra-
gende Löwe restauriert und diente als Vorlage zur Neuanfertigung des 1944 zerstörten linken Löwen.
Nach dem Rundgang verlassen wir den Park durch das "Löwentor". Auf der Karte mit einem roten "L" gekennzeichnet.
Auf dem Weg hinauf zum "Schloss" gehen wir durch den "Rosenwinkel". Hier wohnten früher Schlossbedienstete.
Das "Kastanienwäldchen"
Eine Besonderheit ist das "Kastanienwäldchen. Es befindet sich rund 300m östlich des "Lustgartens". Das Flächennaturdenkmal ist eine Anpflanzung von Esskastanien. Der Ursprung liegt in der 1.Hälfte des 18.Jahrhunderts. Noch heute findet man Bäume aus der ersten Pflanzung. Die klimatischen Verhältnisse sind günstig und so wurde die Pflanzung etwa um 1816 und 1842 und sogar im 20.Jahrhundert fortgesetzt. so stehen heute dort rund 300 Bäume unterschiedlichen Alters.
Im Frühsommer erkennt man das Wäldchen an seiner Blütenpracht schon von Weitem. Im Herbst lockt die schöne Laubfärbung und die reifen Früchte (Maronen) viele Einhei-
mische und Gäste an. (K auf d. gr. Karte)
"Die Schlossterrassen"

Der Weingarten vor der Rekonstruktion
Die "Große Schlossterrasse" machte früher einen trostlosen Eindruck. Sie war nur eine ebene Aus-
sichtsterrasse. Da aber das ganze Ensemble von Park und Gärten in das Projekt "Gartenträume - Sachsen-Anhalt" aufgenommen wurde, sind auf der Terrasse wieder eine Brunnenanlage, Beete und Laubengänge entstanden.
Auch der "Weingarten", mit der "Grott des Wilden Harzmannes", wurde in die Maßnahme einbezogen.
Wenn Sie den Schlossbereich in Richtung "Agnes-
berg" verlassen, dann finden Sie gleich in der Senke, rechts am Hang, den ehemaligen "Bärenzwinger". (B auf d. gr. Karte)
Der "Tiergarten"
Zwischen dem "Schloss" und dem "Wildpark" im "Christianental" liegt der "Agnesberg". Dieses Waldstück war der "Tiergarten". Er wurde als "Deirgarden" 1435 erstmals erwähnt. 1716 wurde eine Umzäunung mit hölzernen Wildgattern zur Einhegung von Rot-, Dam-, Schwarzwild und hasen gebaut. 1747 wurde diese Einfriedung durch die "Tiergartenmauer" teilweise ersetzt. Teile sind heute noch zu sehen. Sie kommen auf dem Weg vom Wildpark zum "Wernigeröder Schützenhaus" daran vorüber.
Vom "Schloss aus führt der Weg zum "Wildpark" am "Efeu-Haus" vorbei. (E auf d. gr. Karte)
Im "Wildpark Christianental" finden Sie großzügige Gehege und Volieren für Harzer Haar- und Federwild.
Am Ende des "Wildparks", am "Nöschenröder Schützenhaus" führt der Weg hinauf auf den "Agnesberg" und weiter hinunter zum "Werni-
geröder Schützenhaus". Der gesamte Berg wird von einem umfangreichen Wegesystem durch-
zogen, dass Ende des 19.Jahrhunderts angelegt und mit Namen der gräflichen Familie versehen wurde. Beim Wandern durch den Wald kommen Sie auch an vielen seltenen Bäumen (z.B. Liba-
nonzeder oder Orintalische Fichten) vorüber und es ergeben sich auch schöne Ausblicke zum "Hohne-Kamm" und zum "Brocken".

Die "Tiergartenmauer"


zum Vergrößern bitte anklicken

Ein gärtnerischer Höhepunkt in Wernigerode im Jahr 2006