Meine Wanderung auf dem "Europäischen Fernwanderweg E11"

Der Fernwanderweg führt also von den Masuren bis in die Niederlande. Ich weiß nun nicht, wie lange man da so unterwegs ist. Einige Tage Urlaub sollten dafür aber schon eingeplant werden.
Dieser Wanderweg trifft bei "Hergisdorf" (in der Nähe von Eisleben) auf den Harz. Über "Wippra" und "Pansfelde" geht er weiter in das "Selketal" und dann nach "Ballenstedt". Nun geht es bis "Goslar" immer am Harzrand entlang. Von dort weiter über Berg und Tal bis Seesen, wo der Fernwanderweg den Harz wieder verlässt.
Der Weg führt nun genau an meiner Haustür vorbei und was lag da näher als ihm auf einem Teilstück zu folgen.
Ich bin das Stück von "Gernrode" nach "Wernigerode" gelaufen.
Ich muss aber folgendes dazu sagen. Ich wurde von Wernigerode wieder mit dem Auto nach Haus gefahren. Um öffentliche Verkehrsmittel habe ich mich nicht gekümmert. Es gibt am Weg einige Stationen, bei denen sich ein längerer Aufenthalt lohnt. Aus diesem Grund ist es für Wanderfreund, die im Harz Urlaub machen, nicht empfehlenswert, diese Tour an einem Tag durchzuziehen. Die Strecke hat etwas über 40km Länge! Für den ersten Teil, bis zur "Roßtrappe", ist auf jeden Fall ordentliches Schuhwerk erforderlich.

Zum "Hexentanzplatz"

Am sehr frühen Morgen liegt noch der Nebel über der Wiese vor Bad Suderode. In Bad Suderode überqueren wir die Kreuzung und gehen die Grünstrasse hinauf. Oben halb links geht es auf der Emthöfer Breite weiter. Sie wird dann zum Waldweg der über die "Elfenwiese" nach Stecklenberg führt.
Am Anfang von "Stecklenberg" treffen wir auf die Fahrstrasse, folgen ihr einige Schritte und biegen dann nach links Richtung "Calcium-Radium-Quelle" ab. Steigen dann sofort rechts zur "Lauenburg" auf. Die Anlage, mit Vor- und Hauptburg war eine der größten im Harz. Vom Turm der Vorburg kann man sehr weit in das Harzvorland schauen. Im ganzen Burgbereich stehen Infotafeln.
Weiter geht es auf der Waldstrasse hinunter in Richtung "Wurmbachtal" und "Stecklenberg". Unten biegen wir nach links in das Tal aufwärts ab und kommen an den "Sommerklippen" mit geologischer Infotafel vorüber. Der nächsten Weg nach rechts ist wieder unserer. Wir kommen am "Glockenstein" vorbei. Es soll eine "Vorchristliche Kultstätte" sein.
Ohne nennenswertes Auf und Ab kommen wir, vorbei an der "Georgshöhe", zum sagenumwobenen "Hexentanzplatz". Zum Einen tanzt hier zur "Walpurgisnacht" alles was sich Hexen und Teufel nennt und zum Anderen sind von hier auch "Prinzessin Brunhilde" und "Ritter Bodo" in Richtung "Roßtrappe" abgesprungen. Bekanntlich hat es ja nur die Prinzessin geschafft und ihr Pferd bei der Landung den Abdruck im Felsen hinterlassen.
Das Bild zeigt den Blick vom "Hexentanz-
platz hinüber.
Theoretisch haben wir 3 Möglichkeiten hinüber zu kommen. Erstens den "E11", zweitens die "Seilbahn" und den "Sessel-
lift" und dann den direkten Weg vom "Tierpark" aus hinunter. Die Seilbahn fuhr bei mir noch nicht und der "E11" ist zu bequem. Wir wollen ja das wildromantische Bodetal auch als solches erwandern. Wir gehen also zum "Tierpark" und am Eingang halten wir uns rechts. Am Ende des Zauns kommen wir zum "Weg", der hinunter in das Bodetal führt. Es ist ein, bedingt durch seine Lage, recht feuchter, steiler Serpentinen-
weg und man sollte doch recht ordentliche Wanderschuhe an haben.

Auf dem Weg hinunter fällt auf der gegen-
überliegenden Seite, am Massiv der "Roß-
trappe", ein Felsen auf. Mit etwas Fantasie erkennen Sie an der rechten Seite oben den Kopf eines Kriegers. Bitte klicken Sie auf das Bild.
Nach dem beschwerlichen Abstieg grüßt das Gasthaus "Königsruh" (ehemals "Hirschgrund") durch die Bäume.
Jetzt sind wir aber noch lange nicht auf der "Roßtrappe"!
Hinter dem Gasthaus, einige Schritte die "Bode" aufwärts, kommen wir dann zur "Schurre". Das ist ebenfalls ein Serpen-
tinenweg, aber bequemer zu laufen als der Abstieg in das Tal.
Die "Schurre", zwischen der "Roßtrappe" und dem "Gasthaus Königsruh", ist wegen Steinschlag gesperrt.
Um auf die "Roßtrappe" zu gelangen gehen Sie im Bodetal in Richtung Stadt und kurz vor der Seilbahn links über den Präsidentenweg und die "Bülow-Höhe" hinauf.
Von der "Roßtrappe" über die "Kucksburg" zum "Kloster Michaelstein"
und weiter nach "Wernigerode"
So, das hätten wir auch geschafft. Zur Beruhigung- bis Wernigerode gibt es keine nennens- werten Steigungen mehr.
Wir gehen rechts weiter in Richtung "Roßtrappe". Der Abdruck ist von einem Geländer umzäunt. Auf dem weiteren Weg zur Felsspitze kommen wir an einem kleinen Felsen vorüber (rechter Hand). Daran war einst eine Unterstandshütte befestigt. Ein Invalide hatte von der Forstverwaltung, gegen Pachtzins versteht sich, das recht erhalten, aus einer Pistole Schüsse abzugeben. Damit wurde den Besuchern das Naturschauspiel des siebenfachen Echos vorgeführt.
Vorn an der Spitze kann man dann hinunter zur "Königsruh" und hinüber zum "Hexen-
tanzplatz" schauen. Im Herbst ist es eigentlich am Schönsten hier oben, wenn das Bodetal in den bunten Herbstfarben leuchtet.
Nun gehen wir wieder zurück und weiter zum "Hotel Roßtrappe". Rechts, zwischen den Ge- bäuden, hat man nochmals einen schönen Ausblick auf "Thale" und das Harzvorland. Auf dem Platz stehen dann große Infotafeln. Zum Einen wird die Sage von der "Roß-
trappe" erzählt und zum Andern wird der geschichtliche Hintergrund dieser hufartigen Vertiefung erläutert. Es ist auch eine vorchristlich Kultstätte. Dazu gehörte noch eine große Befestigungsanlage. Das ist alles, mit einer Skizze der noch vorhandenen Wallan-
lage, gut beschrieben. An der Bergstation des Sessellifts können Sie noch einen "sagen-
haften Pavillon" besuchen.
Unser Weg ist ab jetzt die Straße nach "Thale". Vorn, an der Kreuzung gehen wir rechts hinunter. Auf der linken Straßenseite führt der Weg dann nach "Benneckenrode", ein Ortsteil von "Thale". Im Ort folgen wir links der Straße. Hinter der alten Mülldeponie steigt der Weg leicht an und der Blick schweift von "Timmenrode" bis links nach "Blankenburg". Wir sehen auch schon unser nächstes Ziel: das "Wappen von Hamburg". Daneben, aber nicht sichtbar liegt die "Kucksburg". Unten im Ort gehen wir rechts und dann gleich wieder links. Immer gerade aus durch die Häuser kommen wir hinauf zu der Sandsteinformation. Geologisch gehört sie genauso zur "Teufelsmauer" bei "Wedders-
leben" wie die "Gegensteine" bei Ballenstedt. Die "Kucksburg" liegt, rechts, etwas unterhalb der drei Felstürme.
Auf dem Kamm des Höhenzugs kommen wir nach "Blankenburg".
In "Blankenburg" stoßen wir auf die "B81", gehen auf ihr bis zur Kreuzung an der die "B27" hinauf nach "Rübeland" abzweigt.
In der Rubrik "Park- und Gartenanlagen" finden Sie auch einen Besuchertipp zum "Barockgarten" in Blankenburg.
Auf der "B27" wandern wir bis kurz vor den Ortsausgang und zweigen dann rechts ab. An Kleingartenanlagen entlang, unter der Bahnlinie "Blankenburg- Rübeland" hindurch und am Rand des Ortsteils "Oesig" vorbei, gelangen wir zum "Kloster Michaelstein". Es beherbergt außer einem "Institut für Aufführungspraxis" ein Instrumenten- museum und im Außenbereich gibt es noch den alten Kräutergarten zu besichtigen.
Hinter dem Tor biegen wir rechts ab und über die Wiesen gelangen wir zum "Teufels-
grund". Hier sind noch die Reste des ehemaligen Bergwerks, in dem der Heilschlamm für das "Teufelbad" in "Blankenburg" gewonnen wurde, zu sehen. Die Zusammen-
setzung und die Wirkung des Schlammes sind auf einer Infotafel beschrieben.
Nach der Querung der Straße "Elbingerode"- "Heimburg" geht es ein langes Stück am Feldrain entlang. Kein Baum, kein Strauch, kein Schutz vor Sonne oder Regen. Aber dann biegt der Weg nach links ab Richtung Wald. An "Benzingerode" vorbei gelangen wir dann nach "Wernigerode". An der Kleingartenanlage vorbei kommen wir an die Straße, die links hinauf zum "Agnesberg" und damit zum "Schloss" führt. Gerade aus kommen Sie in die Stadt.
Gesetzt den Fall Sie wollen mit dem Rucksack den Harz durchwandern, dann planen Sie für diese Route am Besten 4 Tage ein.
1.Tag- Gernrode mit seiner über 1000jährigen "Stiftskirche, der "Alten Elementarschule" und dem "Weltgrößten Wetterhaus" und anderen Sehenswürdigkeiten.
2.Tag- zum "Hexentanzplatz", zur "Roßtrappe" und hinunter in die Stadt.
3.Tag- nach Blankenburg mit Rundgang durch den "Barockgarten" und das "Heimatmu-
seum".
4.Tag- zum "Kloster Michaelstein" mit Besichtigung und weiter nach Wernigerode.
Informationen zu aktuellen Öffnungszeiten, Sonderausstellungen und Konzerten im "Kloster Michaelstein" erhalten Sie über folgende Adresse:

Kloster Michaelstein

Unter "Museen" klicken Sie bitte auf "B" und in der Liste finden Sie dann auch die Seite des Klosters.