Herbst im Innerstetal

Eine Herbstwanderung, links und rechts der Innerste, bei Bilderbuchwetter.
Das Auto bleibt am Parkplatz an der Innerstetalsperre stehen und wir gehen über den Damm der Talsperre. Es ist recht kalt an diesem Morgen. Aber dieses Gefühl vergeht recht schnell.
Der breite Forstweg hinauf zum "Vereinsplatz" lässt sich zwar gut gehen, aber er gewinnt sehr schnell an Höhe. Das merken wir beim Blick hinunter zur Talsperre.
Die Schutzhütte "Kalte Birke" und der "Schnapsplatz" liegen am Weg zur "Tränkebach-
hütte". Vor der Hütte kann man sich die Faltung des Harzes auf wenigen Metern genau ansehen. Erst kippen die Gesteinsschichten aus der Senkrechten leicht nach rechts (siehe Bild), einige Schritte weiter liegen sie waagerecht und dann sieht man, wie sie leicht nach links ansteigen.
Wir genießen weiter das herrliche Wetter und erreichen eine wahre Luxushütte des Harzklubs - die "Tränkebachhütte". Sehr bemerkenswert ist neben der Auststattung der Spruch an der Wand!
Bis zur "Tränkebachhütte" sind wir auf Forststraßen gewandert. Nun geht es bis zum Parkplatz "Neckelnberg" auf Pfaden weiter. Wir kommen auch an einer Burganlage aus dem 11. Jahrhundert (Hausschildburg mit Infotafel) vorüber und steigen von dort zum Parkplatz ab. Hier hat der Harzklub sogar eine bewirtschaftete Hütte.

die "Hausschildburg" vom Parkplatz gesehen
Von der Harzklubhütte am Parkplatz geht es auf einer Forststraße hinauf zum "Futterplatz".
Vom "Futterplatz" geht es gemühtlich hinunter nach "Lautenthal". Die ehemalige Bergstadt begrüßt uns am Ortseingang mit alten Erzwagen. Kurz darauf kommen wir auch am Besucherbergwerk vorüber.
Nach dem wir am Besucherbergwerk vorbei gegangen sind, lohnt sich ein Blick nach links über die Innerste. Das Gebäude, das von den Birken verdeckt wird (links im Bild), ist der ehemalige Bahnhof von Lautenthal (jetzt Hotel). Die Birken stehen also auf den ehemaligen Gleisanlagen. 1977 fuhr hier der letzte (Sonder)Zug.
Rechts der Straße kommen wir an eine Freifläche mit Infotafel. Wir schwenken in die kleine Gasse ein und kommen zum "Kleinsten Haus des Westharz". Wenn wir weiter gehen sehen wir wie es hier in früherer Zeit tatsächlich war - die "Bergmannskühe" stehen hinter dem Haus und suchen Futter.
Um auf den "Maaßener Gaipel" zu kommen, muß man nicht unbedingt den Fahrweg be-
nutzen. Hier, zwischen den Häusern, führt auch ein Steig hinauf. Wir überqueren mehrere Hanggräben aus alten Bergbauzeiten. Alle mit entsprechender Beschilderung und wir können auch ein Wasserrad mit Feldgestänge besichtigen. Außerdem bietet der Steig auch schöne Ausblicke auf Lautenthal.
Zur Belohnung für den Aufstieg ist der "Maassener Gaipel" eine Gaststätte.

Blick vom "Maaßener Gaipel" auf Lautenthal und das Innerstetal
Man glaubt es fast nicht, aber auch auf dem alten Berbaugelände wachsen schöne Blumen. Wohl gemerkt - es ist auch schon Mitte Oktober.
Unser Weg ist noch weit und deshalb gehen wir auch den Steig wieder hinunter. Das nächste Ziel ist der "Bielstein" mit der "Schönen Aussicht". Unten in der Stadt kommen wir noch an der ehemaligen Brauerei vorbei.
Der Herbst bring es so mit sich, dass an solchen herrlichen Wandertagen die Aussicht durch Dunst-
schleier getrübt werden kann. Hier oben steht auch eine Schutzhütte - wie auf einer Insel. Hinter der Hütte steht dann der Wegweiser, der uns die Richtung nach "Wolfshagen" weist.
Auf dem Weg nach "Wolfshagen" bin ich dann dem einzigen wilden Tier an diesem Tag begegnet.
Eine Rast kann nicht schaden. Noch dazu, wenn man wie hier an der "Schäderbaude", in der Sonne sitzen kann. Mit neuen Kräften geht es dann hinauf zum Aussichtspunkt am Rand des ehemaligen Steinbruchs.
Nun geht es aber wieder Richtung "Innerstetalsperre" und zum Auto. Bei der alten Burganlage (es sind nur noch Wälle erhalten) schweift der Blick über die Wiesen zurück nach "Wolfshagen".
Die Brücke überquert die ehemalige Eisenbahn-
strecke Langelsheim - Altenau, die Innerstetalbahn genannt. Der Stausee ist wieder erreicht.
Bekanntlich wird Fleiß belohnt. So auch bei dieser Wanderung. Wer ein Stempelheft der "Harzer Wandernadel" hat, kann fleißig sammeln. ! 7 Stück !
"Vereinsplatz"
"Kalte Birke"
"Tränkebachhütte"
"Brockenblick" (warum? er ist nicht zu sehen) Wegweiser und Karte führen aber zum "Futterplatz"
"Maaßener Gaipel"
"Schöne Ausicht" auf dem "Bielstein"
"Aussichtsplattform" am Steinbruch"