Start und Ziel ist der "Oderteich"

Die Gruben in "Sankt Andreasberg" konnten anfangs nur die Wasser aus dem "Sonnenberger- und dem "Rehberger Graben" nutzen. Auf Grund des Geländes war die Anlage von Stauteichen zur Wasserspei-
cherung in der Nähe nicht möglich. Man entschloss sich daher am Oberlauf der "Oder" einen großen Stausee zu errichten. Unter der Leitung des Andreas-
berger Vizebergmeisters "Georg Nicolaus Mühlhan" entstand 1714-1721 der "Oderteich". Gleichzeitig wurde der "Neue Rehberger Graben" (30 Höhenmeter unter dem alten) gebaut.
Die Wanderung beginnt an der Schutzhütte am Damm des "Oderteiches". Der "Neue Rehberger Graben" beginnt unten am Fuß des Dammes. Ein Steig führt hinunter. Sie müssen aber wieder herauf, denn die Grabenbrust ist gesperrt.
Der breite Weg führt aber auch zum Graben. Weil der Graben schon immer ganzjährig gewartet, beobachtet und reguliert werden muss, ist der Grabenweg auch entsprechend ausgebaut worden.
Die "Oder" plätschert nur ganz sacht dahin. Es wird nur soviel Wasser aus dem "Oderteich" abgelassen, damit sie nicht ganz austrocknet. Das Wasser des "Oderteiches" wird auch heute noch gebraucht und durch den "Rehberger Graben" geleitet, weil in und um "Sankt Andreasberg" noch Wasserkraftanlagen zur Stromerzeugung betrieben werden.
"Unser Felsen"
- wo ist unsere Sprache geblieben-
Solange der Felsen hier noch steht,
unsere Sprache auch noch nicht vergeht.
Wir Andreasberger ganz allein
Schlagen unsere Sprache an Urgestein.
Damit der Nachwelt bleibt erhalten
Wie hier gesprochen haben die Alten.
Diese Tafel wurde zum Andenken an die "Oberharzer Mundart" angebracht. Sie wird leider nur noch von wenigen, alten Andreasbergern, gesprochen.
Der "Alte Rehberger Graben" war größtenteils als Holzgefluder ausgeführt und die Auflagebänke dafür mußten mit "Schlägel und Eisen" aus dem Granit heraus gehauen werde. Für den Bau des "Neuen Rehberger Graben" stand schon Sprengstoff zur Ver-
fügung. Bohrlöcher, "Bohrpfeifen" genannt, finden Sie noch an einigen Stellen.
Am "Goetheplatz" ist auf einer Infotafel der Verlauf des "Alten Rehberger Graben" beschrieben. Ich habe Ihnen auf dem Bild die Stelle gekennzeichnet, damit Sie vor der Wand dann nicht lange suchen müssen.
Am ganzen Grabenweg finden Sie viele Infotafel die Ihnen den Verlauf, die Bauweise und auch die Schwierigkeiten der Errichtung und Unterhaltung der Gräben erläutern.

Am "Goetheplatz"

Das "Rehberger Grabenhaus"
Das "Rehberger Grabenhaus" wurde als Wohnhaus für den "Grabensteiger" 1772 gebaut. Der "Grabensteiger" war für den bauliche Zustand und den Wasserstand im Graben das ganze Jahr über verantwortlich. Bei Regen oder Schneeschmelze mussten zum Beispiel der Zulauf vom Teich reguliert und die "Fehlschläge" teilweise geöffnet werden damit der Graben nicht überlief und beschädigt wird. Im Winter musste der Graben an den offenen Bereichen abgedeckt werden, damit er nicht zu friert. Für Reparaturen und die Abdeckung im Winter hatte er dann natürlich Arbeitskräfte zu Hilfe.
Bevor unser Weg in´s "Odertal" hinab führt, sehen wir noch den Zusammenfluss von "Sonnenberger Graben" und "Rehberger Graben".
Das nächste Ziel, über die "Oder" hinweg, ist der "Rinderstall".
Das "Odertal" war früher Weidefläche für Rinder aus "Sankt Andreasberg". Sie blieben bis in den Herbst hier unten und der Hirte wohnte mit der Familie auch hier. Wanderer wurden schon immer gastfreundlich empfangen und bewirtet, auch wenn es vielleicht nur ein Topf Milch war. Übrig geblieben davon ist nur die Gastfreundschaft.
An den "Hahnenkleeklippen" vorüber, am rechten Berghang, geht der Weg gemächlich zurück zum "Oderteich".
Am "Ausfluter" des "Odeteich" ist wegen des starken Verkehrs äußerste Vorsicht beim Überqueren der Straße geboten!!

Wenn Sie Fragen zu aktuellen Öffnungszeiten und Angeboten der beiden Gaststätten haben, dann informieren Sie sich bitte direkt.

www.rehberger-grabenhaus.com

www.gaststaette-rinderstall.de