"Der Teufelsmauerstieg"

"Alle Wege führen nach Rom" oder man wandert von "A nach B". Der "Teufelsmauer-
stieg" führt uns aber von "B(allenstedt) nach B(lankenburg)". Es ist ein leichter Weg bei dem man immer ein Panorama vor Augen hat. Entweder ist es das Harzgebirge oder das Harzvorland das in seiner ganzen Weite vor uns liegt.
Es war vor langer Zeit, da gab es hier ein tropisches Meer und Vulkanismus. Der Harz ist aus diesen vulkanischen Aktivitäten entstanden. Die riesigen Sand- und Kalkablage-
rungen stammen aus dieser Zeit. Es kam zwischenzeitlich zu Hebungen und Senkungen der Erdoberfläche und auch das Meer ist wieder verschwunden. Kalk, ehemaliger Korallenbänke und Sand lagen flach auf dem Meeresboden. Durch die Bewegung der Erdoberfläche kam es hier in unserer Gegend dazu, dass die Kalk- und Sandschichten aufgerichtet wurden. Durch Erosion der darüber liegenden Erdmassen kam es dann dazu, dass heute die aufgerichteten Sandschichten teilweise als herrliche Felsformationen sichtbar sind.
Ein ganz markantes Sandsteingebilder des "Teufelsmauerstiegs" sind die "Großen Gegensteine" bei Ballenstedt.
Bevor die B185 Ballenstedt in Richtung Alexisbad verläßt, zweigt der "Felsenkellerweg" kurz vor einem Einkaufsmarkt rechts ab. Über den "Steinberg" und weiter durch die Feldflur gelangen wir zu den "Großen Gegensteinen". Durch einen engen Felsspalt mit Treppen ist dieser schöne Aussichtspunkt begehbar. Von hier oben kann man auch die Aktivitäten der Segelflieger am Boden und in der Luft sehr gut beobachten.
Die "Kleinen Gegensteine" sind nicht begehbar.
Der kleinen Straße folgen wir links hinauf und gehen dann rechts weiter in Richtung
Roseburg . Dieser lang gestreckte Hügel gehört aber nicht zu der Sandsteinformation der "Teufelsmauer", sondern er besteht aus Kalk.
Anschließend geht es an der Burgmauer entlang und rechts hinüber zum "Dicken Stein". Der Weg geht in die "Dicke Steinstraße" über. Um aber zum "Dicken Stein" zu gelangen muß man in den ersten Häusern von Rieder rechts die "Schierberge" erklimmen.
In Rieder folgen wir der Straße nach Gernrode. Vor dem ehemaligen Bahnhof biegen wir rechts ab und gehen weiter am "Bückeberg" entlang. Hier, am westlichen Ende des ehemaligen Kalkbruchs, ist sehr schön die Aufrichtung der Kalkschichten zu sehen.
Vom Bückeberg geht der Weg nach links zur Straße Gernrode - Bad Suderode, aber vor dem Bahnübergang der Harzer Schmalspurbahn biegen wir rechts ab. Die historische Gaststätte "Bückemühle" läd zur Rast ein.
Die folgenden Grundstücke sind alles ehemalige Mühlen und es ist auch ein ehemaliges Sägewerk dabei. Nach der Querung der Landstraße geht es durch die Feldflur nach Neinstedt und in Richtung Weddrsleben.
Hinter dem Ortsausgang Neinstedt überqueren wir die "Bode" und erreichen den Parkplatz unter der "Teufelsmauer". Dieser Teil des ganzen "Teufelsmauerstiegs" ist der Namensgeber. Alle Sandsteinformationen die an diesem Weg liegen haben den selben Ursprung, aber dieser Teil ist eben besonders schmal- wie eine Mauer. Auch die "Sage von der Teufelsmauer", die in jedem Buch über Harzsagen steht, bezieht sich auf dieses Stück. Weil dieses Sandsteingebilde von seiner Strucktur her so empfindlich ist, steht es unter besonderm Schutz. Es darf nicht betreten werden und klettern ist auch verboten.
Es gibt hier auch einen Rundweg, um die Felsen von allen Seiten betrachten zu können.
Das Bild, am Ende des "Königsteins", zeigt den weiteren Verlauf des Stiegs und weitere Segmente der Mauer. Es folgen die "Mittelsteine" und die "Papensteine". Diese aber schon in der Nähe von Warnstedt. Von Warn-
stedt führt der Weg weiter nach Timmenrode. Die "Kucksburg" (K) und die Felskette, (G)an deren Ende der "Großvater" wartet, sind schon zu sehen.
Hier, am Ortsrand von Timmenrode, beginnt das letzte Stück des "Teufelsmauerstiegs". Die "Kucksburg" ist eine Höhle im Sandstein und gegenüber steht das "Hamburger Wappen". Das sind drei Felstürme ähnlich des Stadtwappens von Hamburg. Einer der Türme ist "begehbar".
! Es gibt aber nur kleine stufenähnliche Vertiefungen, die zum Teil auch außen an der senkrechten Wand entlang führen!
Die Aussicht reicht weit in das Harzvorland und auf der anderen Seite, in Richtung des weiteren Weges, sieht man die nächsten Felsen liegen.
Das Bild zeigt einen Teil der Felsen zwischen Timmenrode und Blankenburg.
Den Abschluss des "Teufelsmauerstiegs" bildet der "Großvater". Ein Aussichtfelsen über der Stadt.
"Das Bodetal-der Sagenharz" ist für die Planung der Wanderung nützlich.