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Das Töchterpensionat "Königin - Luisen - Bund"
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In der 1893 von Prof. Dr. Albert Baur (Erfinder des künstlichen Moschus) erbauten Villa
in der Bahnhofstrasse 23 wurde einige Zeit später das Töchterpensionat eingerichtet.
Der Unterricht für die Mädchen bewegte sich auf den verschiedensten wissenschaftlichen
und hauswirtschaftlichen Gebieten. Nach ihrer Abschlussreifeprüfung gab es nun eine
Weiterbildungsmöglichkeit in den von ihnen ausgewählten Berufen. Sie bestanden unter anderem in
folgenden Metiers, zum Beispiel als Musik- oder Sportlehrerin, in kaufmännischen Gebieten, in
Sprachen oder Haushalt. Ihre vorbildliche Gemeinschaftserziehung voller innerer Harmonie
in der Pen- sion waren ihnen dabei dienlich, denn sie waren in dieser Hinsicht für ihr ganzes
Leben positiv geprägt. Zur Freizeitgestaltung gab es in dem von einer herrlichen Natur
umgebenen Ort verschie- dene Anregungen wie das "Otto-Bad", das "Schraderbad", die Harzbahn,
vielseitige Sportmöglichkeiten und im Winter eine Rodelbahn. Es wurden Ausflüge in die
umliegenden historischen Städte unternommen. Mit deren architektonischen Sehenswürdigkeiten
wurde eine ganz andere Wertvorstellung von diesen einmaligen Bausubstanzen und der umfangreichen
Geschichte den dazu aufge- weckten und beeindruckten Mädchen vermittelt. Ab 1933 diente diese
Pensionat als Ausbildungsstätte für Führerinnen des BDM. Nach 1945 wurde es unter dem Namen
"Haus Spichalski" als Nobelgaststätte bekannt, ging dann aber schließlich in ein Betriebsferienheim
"Thomas Müntzer" über. Zur Zeit steht es leer.
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